Home  >  Blogs  >  Allgemeine Informationen  >  Fonds-VV "Mehrwertphasen-Strategie": Auf Kurs Richtung Jahresziel
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Natürlich sind die für die beiden AAB-Fonds-Vermögensverwaltungen "Mehrwertphasen-Strategie Defensiv" bzw. "Mehrwertphasen-Strategie Offensiv" gesteckten Ziel nicht kurzfristiger Natur und es ist unsinnig, ein Mittel- und Langfristziel in Teilabschnitte wie ein Kalenderjahr aufzuteilen. Also kann es doch nicht sinnvoll sein, in der Überschrift zu diesem Blog von einem "Jahresziel" zu sprechen.

Auch wenn das Jahr noch nicht zu Ende ist, so war es insgesamt ein ziemlich schweres Jahr. Der Euphorie, die sich gleich zu Beginn des Jahres bemerkbar machte, folgte ab Mitte April eine bis Ende September anhaltende Phase der Ernüchterung. Die Korrektur von DAX und EuroSTOXX war so ausgeprägt wie seit dem Jahr 2011 nicht mehr. Erst ab Ende September ging es wieder aufwärts, so dass wir - vorbehaltlich der letzten vier Wochen, die nicht mehr viel an diesem Jahr ändern sollten, insgesamt in etwa zwei positive und zwei unerfreuliche Aktienmarkt-Quartale durchleben durften. Hinzu kamen die Rentenmärkte, die zwar im Frühjahr mal klarmachten, welchen Risiken Anleger ausgesetzt sind, die eigentlich Risiko vermeiden wollen, die dann jedoch nochmals zum Renditesinkflug ansetzten, was per Saldo diesem Jahr sogar nochmals - wenngleich nur geringe - Gewinne auf der Rentenseite bescheren dürfte. In einem solchen Jahr das langfristig gesteckte Ziel anteilig zu erreichen darf getrost als Erfolg gewertet werden.

In einem solchen Jahr ist nämlich der Spagat zwischen vergleichsweise geringen Drawdowns und ansprechenden Erträgen alles andere als einfach und mancher Top-Fonds liegt gegenüber dem Jahresbeginn noch immer im Minus oder nur marginal im Plus. Wie man mit einer über das ganze Jahr praktisch unveränderten Allokation den Herausforderungen trotzdem gut begegnen kann, konnten die beiden Mehrwertphasen-Strategien in diesem Jahr bestens unter Beweis stellen. Dazu liefern wir Ihnen ein Beispiel wie aus dem Lehrbuch, wobei es uns wichtig ist, dass hier nicht ein anderer Anbieter, den wir zudem sehr schätzen, verunglimpft werden soll. Vielmehr soll die praktische Umsetzung der Überlegungen, die hinter der Mehrwertphasen-Strategie stecken, an diesem realistischen Beispiel verdeutlicht werden. Das Schöne daran ist, dass wir insbesondere im ersten Quartal immer wieder darauf hingewiesen haben, dass ein stärkerer Anstieg in der Regel bei einer Korrektur auch mit einem stärkeren Verlust verbunden sein dürfte, so dass sich die Sinnfrage stellt, wozu der Anstieg dann gut sein soll, wenn die Chance in Relation zum Risiko nicht überproportinal hoch ist ... was leider nur selten der Fall ist.

In unseren regelmäßigen Vergleichen mit Dachfonds für vermögensverwaltende und alternative Fonds führen wir u.a. den Vergleich mit dem "Elite Plus UI" (A0M6DK). Dessen Konzept zielt darauf, in Aufwärtsphasen offensiver und in Krisenzeiten defensiver aufgestellt zu sein. Dementsprechend werden zu gegebener Zeit offensivere in defensivere Zielfonds (und umgekehrt) umgeschichtet. Der Fonds gilt als defensiver bzw. ausgewogener Misch-Dachfonds. Wir vergleichen ihn regelmäßig mit der defensiven Mehrwertphasen-Strategie, weisen jedoch darauf hin, dass diese defensiver agiert als die meisten verglichenen Fonds. Dies zeigte sich in diesem Jahr sehr deutlich anhand des maximalen Drawdowns von nur 3,89%, wohingegen der "Elite Plus UI" in diesem Jahr einen Maximalverlust von 9,68% auswies. Dies sagt für sich genommen noch nichts über bessere oder schlechtere Qualität aus, denn die Frage ist, inwieweit das höhere Risiko einerseits der Risikotragfähigkeit eines Anlegers entspricht und andererseits, ob es durch entsprechend höhere Performance ausreichend belohnt wird. Dies kann nur über einen längeren Zeitraum sinnvoll beurteilt werden. Schauen wir uns trotzdem die Entwicklung in diesem Jahr im direkten Vergleich an:

Wie gesagt ist der Zeitraum viel zu kurz, um auch nur annähernd ein Urteil fällen zu können. Bei der defensiven Mehrwertphasen-Strategie ist aber - soviel kann man wohl sagen - die Gefahr, dass der Anleger seine Anlageentscheidung bereut, weil er zum falschen Zeitpunkt (und ggfs. mit falschen Erwartungen) investiert hat, deutlich minimiert. Für dieses Jahr lässt sich die Entwicklung des "Elite Plus UI" eigentlich nur mit dem Motto "Wie gewonnen, so zerronnen" beschreiben. Dem schnellen Anstieg folgte ein tiefer Fall, der die Anleger noch im Oktober kurzeitig ins Minus gegenüber dem Jahresanfang führte.

Interessant wird es aber, wenn man den gleichen Fonds mit der offensiven Mehrwertphasen-Strategie vergleicht:

Bis in den August hinein verlief die Entwicklung beider Anlagen vollkommen auf Augenhöhe, ehe dann der Drawdown der offensiven Mehrwertphasen-Strategie durch die Phasenkorrelation doch deutlicher begrenzt wurde. Wohlgemerkt: Bei der offensiven Mehrwertphasen-Strategie wurde seit Februar kein einziger Fonds ausgetauscht. Trotzdem ging die einsetzende Erholung ab Ende September bislang ein wenig schneller vonstatten, mal ganz abgesehen davon, dass alles, was nicht verloren wird, auch nicht wieder aufgeholt werden muss. Per Ende November lag die offensive Mehrwertphasen-Strategie nun doppelt so hoch im Plus, wobei darauf hingewiesen werden muss, dass vom Ergebnis der Mehrwertphasen-Strategie in beiden Fällen noch ca. 0,85%-Punkte abzogen werden müssen, um die Ergebnisse bei gleichhoher Vertriebsvergütung fair vergleichbar zu machen.

Auch hier gilt, dass der Vergleichszeitraum viel zu kurz ist, um aussagekräftig zu sein. Zudem sei nochmals klargestellt, dass die Entwicklung des "Elite Plus UI" vielen anderen vergleichbaren Fonds deutlich überlegen ist und dass wir ihn  hier nur zu diesem Vergleich herangezogen haben, um uns nicht den Vorwurf theoretischer Ausführungen ohne wirklichen Praxisbezug auszusetzen.Die nahezu identische Aufwärtsbewegung bei gleichzeitiger Minderung des Drawdowns verdeutlicht auf jeden Fall, was mit der Mehrwertphasen-Strategie bezweckt wird - Fazit: Praxistest bestanden!

Hier die zusammengefassten Ergebnisse per Ende November, die wir in unserer monatlichen Berater-Information ausführlicher kommentieren werden. Für diesen Email-Verteiler können Sie sich gerne mit einfacher Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.

Im November legte die defensive Strategie um 0,48%, die offensive Strategie um 1,14% zu. Die Relation der ytd-Ergebnisse zum Maximum Drawdown hat sich damit weiter verbessert.

Die Backtests beider Strategien berücksichtigen bereits die zum 10.12.2015 terminierten Allokationsänderungen, die wir im Login-Bereich gesondert kommentieren werden. Da sich die Backtests stets auf die aktuelle Allokation beziehen, ändert sich die abgebildete historische Entwicklungim Vergleich zu den bisherigen Backtests. Auf Seite 2 der Backtests sind die Verlust-, Aufhol- und Mehrwertphasen nunmehr bis Ende Oktober abgetragen. Bitte beachten Sie aber, dass es bei den Fonds, die noch keinen neuen Höchststand erreicht haben, ggfs. dazu kommen kann, dass ein neuerlicher Tiefstand dazu führt, dass es statt der bereits begonnenen Aufholphase zu einer Verlängerung der Verlustphase kommt.

Die Backtests der aktuellen Allokation sowie die Entwicklung seit Start der Strategie können Sie über die folgenden Links downloaden:

Rückblick für die defensive Mehrwertphasen-Strategie
Rückblick für die offensive Mehrwertphasen-Strategie

Weitere Informationen zur Mehrwertphasen-Strategie finden Sie in unserem Blog vom 15.04.2014 sowie in den dort verlinkten weiterführenden Unterlagen.

 

Hinweis: Selbstverständlich sind nur die offiziellen Unterlagen (Broschüre, Strategiedepot-Eröffnungsantrag und Preisverzeichnis) maßgeblich und natürlich können aus den bisherigen - ohnehin nur einen relativ kurzen Zeitraum betreffenden - Ergebnissen keinerlei Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen hergeleitet werden. Diese Information richtet sich - wie unsere gesamte Website - ausschließlich an Investment-Professionals und stellt kein Angebot zur Anlage dar. Die Kosten für die Fonds-Vermögensverwaltung richten sich nach der Art der Umsetzung (Direktdepot oder Policenmantel) und ggfs. der individuellen Servicegebührenvereinbarung mit dem Mandanten.