In 2010 und noch stärker in 2011 wurden wir immer wieder nach dem "GoldPort Stabilitätsfonds" (WKN A0M67Q) gefragt. Zu einer Empfehlung konnten wir uns jedoch nicht durchringen, da die Performance des Fonds wesentlich auf Währungsgewinnen des Schweizer Frankens sowie dem seinerzeit stark anziehenden Goldpreis gründete. Für uns auf lange Sicht kein schlüssiges Konzept.
Als der Fonds im zweiten Quartal 2011 trotzdem bis auf Rang 23 der (von AECON-Kooperationspartnern) meistverkauften Fonds vorrückte, schrieben wir am 15.07.2011 in einem Blog: "... Auf Rang 23 ist der "GoldPort Stabilitätsfonds" (A0M67Q) eingestiegen. Den Fonds haben wir nicht auf unserer Empfehlungsliste, da die gute Performance in Euro wesentlich der Veränderung der Wechselkurse gegen den Schweizer Franken geschuldet ist. Ob die starke Aufwärtsbewegung von Gold (ein wesentliches Investment dieses Fonds) und Schweizer Franken (alle Anleihen und Cashanlagen notieren in der Schweizer Währung) von Dauer ist, können wir nicht beurteilen. Fakt ist natürlich, dass es bislang wenig Belege dafür gibt, dass das Setzen auf aktuelle Trends dauerhaft erfolgreich ist, insbesondere dann, wenn der Trend schon eine ganze Weile gelaufen ist."
Dass die Schweizer Notenbank wenig später den Wechselkurs bei CHF 1,20 pro Euro stützte, konnten wir natürlich nicht vorhersehen. Und so ist es sicherlich nicht unserer hellseherischen Fähigkeit zu verdanken, dass sich der Fondswert (in Euro) seit unserem Blog per Saldo nur noch seitwärts bewegt hat. Einmal mehr bestärkt uns jedoch diese Episode darin, nicht auf singuläre Trends zu setzen, auf die der Fondsmanager keinen Einfluss hat. Insbesondere gilt dies natürlich für reinrassige Branchenfonds, doch im vorliegenden Fall war ein singulärer Trend, nämlich der Einfluss der Währungsgewinne einer einzigen Währung, so groß, dass wir auch hier kein gutes Gefühl hatten. Zum Vergleich: Per 15.07.2011 wies der "GoldPort Stabilitätsfonds" in Schweizer Franken einen Wertzuwachs von 14,85% seit Auflage aus. Zum gleichen Zeitpunkt belief sich der in Euro umgerechnete Wertzuwachs (siehe Grafik in Euro) bereits auf rund 55%. Kein Wunder, dass Anleger den Fonds "sexy" fanden. Doch wie gesagt: The trend is not your friend - auch wenn vielfach der Versuch unternommen wird, Gegenteiliges zu behaupten.