Depotoptimierung ist immer ein "fauler Kompromiss" zwischen dem Streben nach guter Wertentwicklung und minimalem Risiko. Das Schlimme dabei ist, dass man nie so genau weiß, was denn nun eine "gute Wertentwicklung" bzw. ein "minimales Risiko" wirklich ist. Die Begriffe sind relativ, richten sich nach den jeweils aktuell gewählten Vergleichsmaßstäben und beziehen sich hinsichtlich ihrer Grundlagen auf Vergangenheitsbeobachtungen.
Da wir aber wissen, dass sich die Vergangenheit ganz bestimmt nicht exakt so in der Zukunft wiederholen wird, muss man auf Wahrscheinlichkeiten bauen und steht damit auf wackligem Untergrund. So wird zum Beispiel häufig die Frage diskutiert, ob denn unsere Beispieldepots mit 10 Fonds nicht ausreichen, zumal sie - vergangenheitsbezogen - doch stets eine bessere Wertentwicklung aufweisen als die Beispieldepots mit 16 bis 18 Fonds. Dabei wird verkannt, dass bei gleicher Basisauswahl von Fonds in der Regel mit weniger Fonds die besseren Optimierungsergebnisse erzielt werden können, weil man sich auf die besten Fonds konzentrieren kann, denn schließlich weiß das Optimierungsprogramm ja, welche Fonds in einem fixen Betrachtungszeitraum am besten abgeschnitten haben. Dieses Wissen bezieht sich jedoch nur auf die Vergangenheit, die bekanntlich deutlich von der Zukunft abweichen kann.
Schwierig wird es deshalb alleine schon dann, wenn man bei der Fondsselektion auf unterschiedliche Betrachtungszeiträume abstellt. Hier ist meist schon längst nicht mehr klar, wer der Beste ist. Da zukünftige Entwicklungen nicht prognostizierbar sind, dürfte deshalb der breiter angelegten Depotstruktur immer der Vorzug zu geben sein. Zum einen muss man bedenken, dass der negative Ennfluss eines einzelnen aus der Form fallenden Fonds auf die Entwicklung des gesamten Depots damit minimiert wird. Schließlich wird es kaum möglich sein, einen solchen Fonds bei allen Kunden gleichzeitig auszutauschen (es sei denn man ist selbst Vermögensverwalter oder man hat eine Fonds-Vermögensverwaltung vermittelt). Aber selbst wenn, so kann oft erst im Nachhinein differenziert werden, ob es sich nur um eine temporäre Schwächephase oder um einen anhaltenden Leistungsverfall handelt. Eine gewisse Zeit lang wird man also einen Fonds auch mit suboptimalem Ergebnis mitschleppen (müssen), ehe man zu einer Entscheidung zum Austausch gelangt.
Die beste Lösung ist natürlich ein möglichst dauerhaft haltbares Depot, welches alle denkbaren Herausforderungen meistert. Diese Herausforderungen lassen sich stets auf das Erzielen einer ansprechenden Wertentwicklung und die gleichzeitige Minimierung der Risiken (in der Regel vor allem der Drawdown-Risiken) reduzieren.
Eine sinnvolle Lösung ist die Depotstrukturierung nach der Mehrwertphasen-Strategie. Sich wechselseitig überlappende Verlust-, Aufhol- und Mehrwertphasen verschiedener sorgfältig selektierter Fonds werden dabei zu einem konsistenten Portfolio verdichtet, bei dem die Risiken durchaus skalierbar sind. Klassische Parameter wie z.B. Volatilität, Sharpe Ratio oder Value at Risk spielen bei dieser Form der Portfoliokonstruktion keine Rolle. Auch die herkömmliche Aufteilung des Portfolios nach Aktien, Anleihen, Cash und ggfs weiteren Anlageklassen tritt dabei völlig in den Hintergrund. Wir werden übrigens in den nächsten Tagen an dieser Stelle ausführlich begründen, dass die handelsüblichen Kuchengrafiken zur Aufteilung eines Anlegerdepots, in dem sich vor allem vermögensverwaltende Fonds (Mischfonds, Alternative Fonds etc.) befinden, mit einer gewissen Zwangsläufigkeit falsch - und deshalb verzichtbar - sind.
Wenn Sie mehr über den Ansatz der Mehrwertphasen-Strategie erfahren wollen, so fordern Sie doch einfach mal ein Probe-Abonnement unseres Fonds-Newsletters "VV-Basis" an. Gerne nehmen wir Sie auch in unseren monatlichen Informationsverteiler zur AAB-Fonds-Vermögensverwaltung "Mehrwertphasen-Strategie" auf. Diese Fonds-Vermögensverwaltung wird übrigens auch im Netto-Policenmantel "myLife Invest" angeboten.
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