Mit der Auflösung des zweiten offenen KanAm-Immobilienfonds geht die Ära offener Investmentfonds für das ursprünglich auf geschlossene Fonds fokussierte Unternehmen erst mal zu Ende. Wir hatten den KanAm-Fonds aufgrund ihrer im Vergleich hohen Fremdfinanzierungsquote nie viel Vertrauen entgegengebracht. Nun müssen Immobilien im Gesamtwert von 6,3 Milliarden Euro veräußert werden.
Bis Ende 2016 soll dies nach Möglichkeit abgeschlossen werden, wobei bereits kurzfristig die vorhandene Liquidität ausgeschüttet werden soll. Weitere Auszahlungen erfolgen dann sukzessive (wahrscheinlich halbjährlich) entsprechend dem Abverkauf der Fondsobjekte. Ob dies für die Anleger gut ausgeht, wird sich herausstellen. Mit aktuell rund 38% Abschlag auf den von der KAG mitgeteilten Nettoinventarwert über die Börse zu verkaufen sollten Anleger allerdings nur bei absolut dringendem Liquiditätsbedarf in Erwägung ziehen. Es ist kaum vorstellbar, dass das gesamte Immobilienportfolio nur mit derart hohem Abschlag veräußert werden kann.