Der mit Beginn der Subprime-Krise aufgelegte Immobilien-Mischfonds verhieß Gutes. Mit einer dynamischen Wertsicherungsstrategie sollte laufend marktabhängig zwischen einer Wertsteigerungskomponente und einer Kapitalerhaltungskomponente umgeschichtet werden. Nun musste auch dieser Fonds die Anteilsrücknahme aussetzen.
Die Werbeaussage, den Verlust pro Kalenderjahr nach Möglichkeit auf unter 5% zu begrenzen, konnte bislang zwar gehalten werden, aber auch nur, weil der bisherige Maximum Drawdown von 7,18% sich auf zwei Kalenderjahre verteilt. Damit steigt die Zahl der Immobilienfonds mit ausgesetzter Anteilsrücknahme auf 16. Zwar ist der "DWS Immoflex Vermögensmandat" mit rund 120 Millionen Euro nur ein "kleiner Fisch". Trotzdem sieht es für die großen Fonds "CS Euroreal" und "SEB Immoinvest", auf deren Wiederöffnung viele Anleger im Mai noch hoffen, immer düsterer aus.
Spannend dürfte sein, was mit den großen Fonds passiert, die bislang die Anteilsrücknahme aufrechterhalten konnten. Hinter den Kulissen munkeln ja manche Experten, dass dies vielleicht nur möglich war, weil die Konzernmutter die von Anlegern zurückgenommenen Anteile zunächst selbst übernommen hat, was ja angesichts der zinsgünstigen LTRO-Refinanzierungen auch ein Bombengeschäft wäre - solange die Bombe nicht platzt. Unsere Befürchtung: Vielleicht haben wir den Gipfel der Katastrophe noch gar nicht gesehen, wobei wir hoffen, dass sich diese Befürchtung angesichts der damit verbundenen Anlegerschicksale nicht bewahrheitet.