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"CS Euroreal" (980500) und "Morgan Stanley P2 Value" (A0F6G8) schütten in den ersten Juli-Tagen die verfügbare Liquidität an die Anleger aus und mit dem "SEB ImmoPortfolio Target Return" (980231) setzt ein weiterer offener Immobilienfonds die Anteilsrücknahme aus - so die kurze Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse um die offenen Immobilienfonds.

Der "CS Euroreal" schüttet rund 7,7% aus, was für viele Anleger enttäuschend anmuten mag, da doch die Liquidität - wie man kurz vor geplanter Wiederaufnahme des Anteilshandels hören konnte - deutlich höher war. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass für die Ablösung von Krediten ausreichend viel Liquidität im Fonds verbleiben muss. Vielfach haben nämlich die finanzierenden Banken ein Sonderkündigungsrecht und teilweise müssen Vorfälligkeitsentschädigungen gezahlt werden, da die Kredite noch deutlich schlechtere als die aktuellen Finanzierungskonditonen haben. Der Jubel-Hinweis der KAG, dass ein erheblicher Teil der Ausschüttung steuerfrei sei, kommt bei vielen Anlegern sicherlich gut an, sollte aber selbstverständlich sein, wenn ein großer Teil der Ausschüttung die eigene Substanz des Fonds betrifft.

Beim "Morgan Stanley P2 Value" fällt die Ausschüttung rund 17% des Fondsvermögens vermeintlich deutlich höher aus - allerdings bezieht sich der Prozentsatz nur auf das schon deutlich reduzierte Fondsvermögen per Ende des Monats.

Und zuguterletzt: Der "SEB ImmoPortfolio Target Return", der Anlegern ab einer Investitionssumme ab € 500.000 offen stand, schließt seine Pforten zunächst für drei Monate. Dies bestärkt uns in unserer Einschätzung, dass das unrühmliche Kapitel der Schließungen offener Immobilienfonds noch längst nicht zu Ende geschrieben ist. Für die Fonds, die noch geöffnet sind, kommt die Nagelprobe dann, wenn aufgrund des hohen Angebotes und der geringen Nachfrage die Preise von den Gutachtern nach unten korrigiert werden. Sollte einer oder gar mehrere der noch offenen Fonds ebenfalls - wie jüngst "CS Euroreal" oder "SEB Immoinvest" - einen nennenswerten Abschlag von einigen Prozentpunkten auf den Anteilspreis vornehmen müssen, so könnte der Anleger-Exodus erneut losgehen und es könnte durchaus den einen oder anderen Fonds erwischen, der die letzten drei Jahre bislang ohne Aussetzung des Anteilshandels ausgekommen ist.