Teilweise gab es schon Verwirrung, als die Sauren-Anleger kürzlich über die Prospektänderung informiert wurden, derzufolge die Sauren-Fonds, die als gemischte Sondervermögen aufgelegt sind, auch wenn Sie überwiegend wie Dachfonds agieren, künftig bis zu 49% des Fondsvermögens direkt (bis zu 30%) oder indirekt in Rohstoffe investieren dürfen.
Wir hatten unsererseits bereits ohne Rücksprache Entwarnung gegeben, weil wir uns keinesfalls vorstellen konnten, dass man bei Sauren beabsichtigt, einen solchen strategischen Quantensprung zu vollziehen. Heute gab es die Telefonkonferenz und es wurde auch zu dieser Prospektänderung Stellung genommen. Lediglich in den konservativeren Sauren-Fonds will man aktuell überhaupt Gebrauch von der neuen Regelung machen. Im "Sauren Global Defensiv" (214466) war bis vor kurzem bspw. ein Goldminenaktienfonds mit 0,5% gewichtet, dem nun ergänzend eine physische Investition in Gold in Höhe von 0,5% zur Seite gestellt wird. Derzeit kann man sich allenfalls eine Ausnutzung der neuen Möglichkeiten in einer Größenordnung von maximal 2,5% des Fondsvermögens vorstellen.
Warum dann der ganze Aufwand? Wir glauben, dass es überhaupt nicht schaden kann, angesichts der sich durch die Staatsschuldenkrise ergebenden Ungewissheiten über derart erweiterte Möglichkeiten zu verfügen, auch wenn sie b.a.W. nur in sehr begrnztem Maß genutzt werden. Klarer Punkt für Sauren.
Aber damit wird einmal mehr klar, wie unsinnig die Vorschriften über die Wesentlichen Anlegerinformationen (KID/PIB) teilweise sind. Eine wesentliche Anlegerinformation wäre nämlich aktuell, dass bei der Mehrzahl der Sauren-Fonds gar kein Rohstoffexposure vorgesehen ist bzw. dass bei einigen Sauren-Fonds bis maximal 2,5% Rohstoffbeimischung vorgesehen sind. Diese wesentliche Information darf jedoch so nicht gegeben werden, da im KID die im Prospekt vorgesehenen Anlagegrenzen genannt werden müssen, auch wenn diese bei Weitem nicht ausgenutzt werden.