Im Normalfall wird ein Fonds wegen zu geringen Volumens oder (bei großen Fondsgesellschaften oder Fusionen) aufgrund der Straffung der Angebotspalette geschlossen. Nicht so beim "Varengold Alternative Alpha", wenngleich die Performance in den letzten 12 Monaten sicherlich für erhebliche Mittelabflüsse sorgte. Der Grund für die Schließung ist jedoch die BaFin-Regulierung.
Varengold hat - vorbildlich und ganz im Sinne der Anleger - die Zielfondsmanager jeweils verpflichtet, die jeweiligen Strategien in einem Onshore Managed Account abzubilden. So hat Varengold jeweils transparenten Einblick in die tatsächliche Umsetzung der einzelnen Strategien. Ein Betrugsfall à la Madoff wäre damit vollkommen unmöglich. Doch genau dieser Wunsch nach Anlegerschutz wurde dem Varengold-Fonds nun zum Verhängnis. Die BaFin verfügte nämlich, dass die internationalen Managed Futures-Manager (CTAs) statt Ihres bisherigen „Advisory-Status" einen vollen „Finanz Portfolio Verwalter“ Status eingehen müssen. Dies ist bei internationalen Managed Account-Strukturen, die generell höchste Transparenz und Sicherheitsprämissen erfüllen, absolut unüblich. Die Mehrzahl der Zielfonds-Manager lehnte verständlicherweise eine Unterwerfung unter diese deutschen Sonder-Regelungen ab.
Der SWAP auf den Varengold Alternative Alpha Index wurde bereits aufgelöst, somit ist der Fonds ausschließlich in den Geldmarkt investiert und hat ab sofort kein CTA-Exposure mehr. Da der Fonds erst zum 30.06.2013 aufgelöst wird, empfehlen wir, den Fonds sofort zu verkaufen, da die Geldmarkterträge die Fondskosten nicht decken können.Der Dach-Hedgefonds "HI Varengold CTA Hedge A" (532136) ist von den Vorgängen übrigens nicht betroffen.