Die Stiftung Warentest deckte ein Gebührenmodell der ganz besonderen Art auf: Beim milliardenschweren "Deka-Liquiditätsplan" (u.a. WKN DK0EBB) setzt Deka Monat für Monat das Ertragsziel fest. Wird dieses übertroffen, so wandert der zusätzliche Ertrag als erfolgsbezogene Vergütung komplett in die Deka-Kasse.
Auf 12-Monats-Sicht verblieb bei den Anlegern ein Wertzuwachs von 0,84%. Laut dem letzten Jahresbericht per 30.06.2011 hat die Deka (wohlgemerkt zusätzlich zur fixen Managementgebühr des Fonds in Höhe von 0,10% und einer zusätzlichen Vertriebsgebühr in Höhe von weiteren 0,10% p.a.) eine erfolgsbezogene Managementgebühr in Höhe von einem Drittel der Gesamterträge kassiert. Das Renditeziel für den Septmber ist mit sage und schreibe 0,45% p.a. festgelegt. Dabei erfolgt die Festlegung des Renditeziels laut Prospekt durch Orientierung am 1-Monats-Euro-LIBID, der am 03.09.2012 bei -0,05% p.a. lag. Im Prospekt wird weder erläutert, was die Abkürzung "LIBID" bedeutet noch wie sie sich errechnet. In den Wesentlichen Anlegerinformationen taucht der Begriff gar nicht erst auf.Wir sind gespannt, ob und wie Deka auf die massive und zu Recht erfolgte Kritik der Stiftung Warentest reagiert.