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SchwachSuper 

im heutigen Online-Newsletter deckt ein Honorarberater die "Kick-backs der zehn beliebtesten Fonds Deutschlands" auf. Wortwörtlich heißt es in diesem Beitrag: "... Es gibt jedoch auch noch verdeckte Provisionen - sogenannte Bestandsprovisionen, Kick-Backs, Rückvergütungen oder auch Bestandspflegeprovisionen. ...". Wir finden die zunehmende Verteufelung geldgieriger und zum Schaden der Anleger agierenden Provisionsberater unerträglich.

Aus diesem Grund haben wir zu diesem Beitrag (gesamten Beitrag abrufen) den folgenden Kommentar abgegeben, den wir gerne auch an dieser Stelle veröffentlichen:

Auch bei Honorarberatern sollte bekannt sein, dass seit Anfang vergangenen Jahres die Bestandsprovision im Vertrieb von offenen Investmentfonds keine "verdeckte Provision" mehr ist, denn der Anleger wird im gesetzlich vorgeschriebenen Beratungsprotokoll explizit auf die Höhe der Bestandsprovision eines jeden einzelnen zum Kauf empfohlenen Fonds hingewiesen.

Vielmehr sollten sich Honorarberater darüber Gedanken machen, dass sie ja in der Regel nicht davon ausgehen, weniger als der Provisionsberater verdienen zu wollen. Um aber genauso viel zu verdienen wie der Provisionsberater muss der Honorarberater dem Kunden deutlich mehr berechnen, denn einerseits unterliegt die dem Anleger rückerstattete Bestandsprovision der Abgeltungssteuer und andererseits müssen auf die Honorardifferenz in Höhe der Bestandsprovision zusätzlich 19% Mehrwertsteuer berechnet werden.

Es wird Zeit, dass qualifizierte Provisionsberater in die Offensive gehen, um das allgemein gezeichnete Bild des nach möglichst hoher Bestandsprovision gierenden Beraters wirkungsvoll zu korrigieren. Vielleicht leuchtet ja dem einen oder anderen Kunden auch ein, dass die beste Basis für dauerhafte Provisionseinnahmen zufriedene Kunden sind. Zum Glück gibt es eine - leider schweigende - Mehrheit derart denkender qualifizierter und - ungeachtet der seit heute geltenden Definition - unabhängiger Berater.

Wenn übrigens Banken dem Anleger ihr Honorar bspw. 1,65% p.a. (ggfs. zzgl. MWSt) als Riesenvorteil verkaufen, weil sie ihm im Gegenzug alle Provisionen erstatten, dann sollten sie sich - bevor sie Aufmerksamkeit erheischen - darüber im Klaren sein, dass die Mehrzahl der Provisionsberater längst kein laufendes in gleicher Höhe generiert. Das Agio lässt sich übrigens auch von Provisionsberatern streichen - es muss nicht rückerstattet werden.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wir haben absolut nichts gegen Honorarberatung einzuwenden, wehren uns aber gerne im Namen vieler sorgfältigst arbeitender Provisionsberater gegen Stimmungsmache und Darstellungen, die ein falsches Bild zeichnen und den Provisionsberater verteufeln.