Will man wissen, wie risikoreich ein Portfolio (oder ein Dachfonds oder eine Fonds-Vermögensverwaltung) aufgestellt ist, so kann man sich bspw. einer Bloomberg-Funktion bedienen, bei der die einzelnen Fonds im Portfolio fragmentiert werden, um für das gesamte Portfolio zu ermitteln, auf welche Assetklassen und -kategorien sich das Portfolio-Volumen verteilt. Nun wird verglichen, wie sich die aktuelle Mixtur in verschiedenen Szenarien entwickelt hätte.
Entsprechende Szenarien spielt die RP Rheinische Portfoliomanagement regelmäßig für die AAB-Fonds-Vermögensverwaltung "Mehrwertphasen-Strategie" durch. Vergleicht man die Ergebnisse im Zeitablauf, so kann man bestimmte Trends feststellen.
Aktuell sind die 15 in der offensiven Mehrwertphasen-Strategie allokierten Fonds so defensiv aufgestellt wie bislang nie seit Start der Strategie. Für Krisenszenarien wie die Schuldenkrise, die Lehman-Pleite oder ganz einfach die hypothetische Annahme, dass die Aktienmärkte sehr plötzlich um 10% einbrechen, werden aktuell die niedrigsten Drawdown-Risiken ausgewiesen.
Ungewöhnlich stark angestiegen ist jedoch das Drawdown-Risiko für den hypothetischen Fall eines 10%-igen Einbruchs des US Dollars gegenüber dem Euro. Offensichtlich rechnen die Fondsmanager insgesamt eher mit einem weiterhin starken US Dollar.
Ihren Schrecken verloren hat offensichtlich die Griechische Finanzkrise im Jahr 2010. Würden die Märkte erneut so reagieren wie damals, so würde nun ein ordentliches Plus von 2,06% zu Buche stehen. Ähnliches gilt für eine Wiederholung des Szenarios des Ölpreisverfalls im Mai/Juni 2010. Damals war der Ölpreis (in Dollar) um gut 18% gefallen, was allerdings nichts im Vergleich zum jüngsten Ölpreisverfall ist. Auf den jüngsten Ölpreisverfall reagierten die Märkte allerdings kaum. Doch mit der derzeitige Aufstellung würde das offensive Mehrwertphasen-Portfolio statt eines Minus sogar ein leichtes Plus von 0,53% erwirtschaften können.
Die Kehrseite höherer Risikoaversion ist umgedreht natürlich, dass bei einem plötzlichen Anstieg der Aktienmärkte wie im März 2009 der Wertzuwachs ein klein wenig geringer ausfallen würde. Damals stiegen DAX und EuroSTOXX binnen eines halben Jahres um 50% an - aktuell wohl ein eher unwahrscheinliches Szenario.
Bedenken muss man bei diesen Szenario-Analysen, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt. Es wird also untersucht, wie sich die aktuelle Depotzusammenstellung bei den unterschiedlichen Szenarien entwickeln würde. Unberücksicht bleibt dabei natürlich, dass Fondsmanager vermögensverwaltender Fonds natürlich auf bestimmte Entwicklungen reagieren. Dies sieht man ja auch deutlich an den Änderungen, die seit März letzten Jahres vorgenommen wurden, denn die betrachteten Szenarien sind ja immer wieder die gleichen.
Ziel der AAB-Fonds-Vermögensverwaltung nach der offensiven Mehrwertphasen-Strategie ist es, in beliebigen Marktszenarien den maximalen Drawdown insgesamt auf 15% zu begrenzen. Mit den Ergebnissen der Bloomberg-Szenarioanalyse kann man sich also durchaus auf der sicheren Seite wähnen, auch wenn davon ausgegangen werden muss, dass Vergangenheitsergebnisse für die Zukunft selbstverständlich nicht bindend sind. Natürlich kann es - auch viel - schlimmer kommen, als in der Vergangenheit. Grund genug, mit der Allokation die Risiken rückblickend nicht auszureizen.
Seit Start der offensiven Strategie zum 01.01.2014 konnte übrigens (vor Kosten) ein Plus von 9,7% (entspricht 8,1% p.a.) erwirtschaftet werden. Dabei lagen sowohl die Volatilität als auch der Maximum Drawdown bei gerade mal 3,5% (Stand: 20.02.2015). Das mittel- und langfristige Ziel der Strategie ist mit 400 Basispunkten über dem EZB-Hauptrefinanzierungszins festgelegt.
Parallel gibt es auch eine defensive Mehrwertphasen-Strategie. Hier soll der Maximum Drawdown 7,5% nicht überschreiten. Dementsprechend liegt hier das Performanceziel auf mittlere und lange Sicht nur beim EZB-Hauptrefinanzierungszins plus 100 Basispunkte. Seit 01.01.2014 wurden 5,6% (bei deutlich geringerem Risiko als bei der offensiven Strategie) erzielt.
Die AAB-Fonds-Vermögensverwaltung kann über alle Pools, die eine entsprechende Vereinbarung mit der Augsburger Aktienbank geschlossen haben, umgesetzt werden, so bspw. über FondsKonzept, BCA, Netfonds, Fondsnet oder FondsForum. In Zweifelsfällen oder bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Gerne nehmen wir Sie auch in den monatlichen Informationsverteiler zur Mehrwertphasen-Strategie auf (kurze Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! reicht).