Home  >  Blogs  >  Fondsinformationen  >  Der Fonds mit den dritthöchsten Netto-Mittelabflüssen in 2014
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SchwachSuper 

Im Frühjahr letzten Jahres waren viele Anleger unzufrieden. Die Performance eines der erfolgreichsten Fonds der letzten Dekade ließ - so konnte man vielfach lesen - sehr zu wünschen übrig. Der "Carmignac Patrimoine", der mehr als 90% seines Fondsvolumens für Privatanleger verwaltet, war offensichtlich in der Krise. War er nun wirklich zu groß geworden, um noch erfolgreich gemanagt werden zu können?

Im Rahmen unseres Fonds-Newsletters "VV-Basis" gingen wir der Frage nach, ob Anleger zu Recht in der Spitze bis zu sieben Milliarden Euro abgezogen hatten. In Ausgabe 10/2014 unseres Newsletters leiteten wir aus dem MPA-Histogramm des Fonds her, dass die damalige Underperformance für den Carmignac-Fonds, der eben kein normaler globaler Mischfonds ist, ein ganz typisches Phänomen ist. Als Global Macro-Fonds, als den wir ihn eher bezeichnen würden, stellt das Fondsmanagement (nach wie vor unter Leitung von Edouard Carmignac) eben nicht auf Tagesaktualität ab sondern auf mittel- bis langfristige Einschätzungen bestimmter Entwicklungen, deren Start- und Endpunkte sich keinesfalls punktgenau prognostizieren lassen. Die eingesetzten Finanzanlageinstrumente, ob Aktien, Anleihen oder Derivate, bieten unserer Einschätzung nach genügend Liquidität, um das Management des Fonds mit Blick auf seine Größe nicht einzuschränken. Unsere damalige Einschätzung: Schon bald dürfte der Fonds ein neues Allzeithoch erreichen - und dieses ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten.

In der Mittelzu- bzw. -abfluss-Statistik des vergangen Jahres belegt der "Carmignac Patrimoine" im Gesamtjahr 2014 mit Ablüssen in Höhe von letztendlich 4,7 Milliarden den drittletzten Platz. Nur zwei PIMCO-Fonds mussten noch mehr Federn lassen. Seit Erscheinen unseres Newsletters vor acht Monaten hat der Fonds nun um fast 15% zugelegt. Anleger mit einem Anlagevolumen von bis zu sieben Milliarden Euro waren nicht dabei. Nun kommen die Anleger wieder zurück. Alleine im Januar dürften dem Fonds neue Mittel in Höhe von rund zwei Milliarden Euro zugeflossen sein.

Vielleicht wäre mit mancher besseren Recherche und entsprechenden Berichterstattung vielen Anlegern der Ausstieg und das damit verbundene Verpassen einer tollen Performance erspart geblieben. Wir können die Welt nicht ändern, wollen jedoch auch künftig mit viel Akribie Fonds analysieren und die Ergebnisse unserer Analysen gut verständlich publizieren. Kein Wunder, dass sich unser Fonds-Newsletter, der sich auf detaillierte Berichte zu 40 vermögensverwaltenden Fonds beschränkt, einer zunehmend großen Schar von Lesern erfreut.

Falls auch Sie an diesem Newsletter Interesse haben, so erfahren Sie mehr in unserem Blog vom 07.01.2014.